Die ehemaligen Obstwiese eines denkmalgeschützten Bauernhauses im historisch gewachsenen Dorfkern Wiesendangens wird im Sinne der Verdichtung mit einem Mehrfamilienhaus bebaut. Der Bauernhof selbst erfuhr bis zur Auflösung in der 1980er Jahren mehrere Um- und Anbauten und eine Erweiterung durch eine freistehende Scheune. Der Neubau kommt von der Dorfstrasse zurückversetzt zu liegen, um den Anforderungen vom Ortsbildschutz gerecht zu werden, die Sicht auf die bestehende Scheune und die Obstwiese als Freifläche im Zentrum zu erhalten. Das MFH mit ortüblichem Giebeldach und einer hinterlüfteten Holzfassade beherbergt acht 2.5 - 4.5 Zimmerwohnungen mit attraktiven Aussensitzplätzen, Balkonen und Loggien zur Obstwiese hin. Zufahrt zur Tiefgarage und Zugang erfolgt über die Rückseite, die Wegverbindungen sind mit denjenigen des Bauernhauses verbunden und weitergeführt. Die Wohnräume und Wohnküchen sind zu den Aussenräumen hin nach Südwesten angeordnet, die Schlafräume grösstenteils nach Nordwesten. Mit der Gebäudegrösse und der Holzfassade übernimmt der Neubau die Charakteristik der bestehenden Flarzbauernhäuser mit Wohnhaus-Stall-Tenn und wird so als eigenständige Erweiterung im bestehenden Ensemble gelesen. Anders wie die historischen Bauten, positioniert sich der Neubau mit Fotovoltaikanlage, der eigenständigen geschützten Balkonschicht und den grossen Vordächern als eigenständige Architektur im historischen Kontext.