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N° 067 - HSB

Neubau Hochschulcampus, Brig

Offener Projektwettbewerb 2016

Auftraggeber: Universitäre Fernstudien Schweiz FS-CH + Fernfachhochschule FFHS

ARGE mit Simon Weiss Architekt, Bern


Die Projektidee „Oase im Rhonesand“ will aus einer zurückhaltend skulpturalen Setzung der Volumetrien eine intuitive Lesbarkeit als Schul- und Verwaltungsgebäude in seiner örtlichen Umgebung erzielen. Auf einer emblematischen Ebene soll das Gebäude aber auch den ortsungebundenen Gedanke einer Fernuniversität und Fernfachhochschule transportieren. Der Haupttrakt, der sich entlang der Schinerstrasse zieht, wird durch einen volumterischen Versatz in der Länge und in der Höhe überlagert. Damit wird der Strassenraum an der Kreuzung zur Postgarage erweitert; ein gefasster Vor- und Eingangsbereich entsteht. Wie ein Rückgrat verankert der um Raumtiefe von der Schinerstrasse zurück versetzte und um ein Geschoss überhöhte Körper die ganze Schulanlage. Gegen Süden lagern sich kammartig Quertrakte an den Haupttrakt und erlauben eine Bebauung entsprechend der abnehmenden Parzellentiefe. Die Schmalseiten der Haupt- und Nebentrakte sind mit Wandscheiben in Sichtbeton vollständig geschlossen. Direkt an den Strassenrand stossend, grenzen sie in ihrer Massivität eine äussere harte Umgebung des Rhonesands gegen eine innere wohnlichere Welt der Bürolandschaft ab. Die schützende und rahmende Betonstruktur ausfachend, fügt sich die Befensterung auf einer über die Geschosse durchlaufenden Holzpfostenkonstruktion in die Längsfassaden. Damit entsteht eine optische Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Trakten und Höfen, so dass der Innenraum und der bepflanzte Aussenraum in den Höfen als 'innere' Gesamtlandschaft gleichsam einer Oase wahrgenommen wird. Die befensterten Fassadenbereiche sind jeweils mit einem sockelhoch umfassten Pflanzbeet vom Strassenraum abgesetzt. Mit hochstrebenden Laubbäumen bestockt, setzen sie die verschiedenen Ansätze von Alleen und Durchgrünung im Rhonesand in einer neuen Form fort. – Fernuniversität und Fernfachhochschule erhalten dabei über die Vegetation in ihrer Wirkung als natürlicher Filter eine angemessene Abschirmung zu den heterogenen Nutzungen und Aktivitäten im Quartier.