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N° 048 NWI

‹Neues Wohnen› Neuwiesen Winterthur

2015 - 2018

Projekt und Realisierung

Auftraggeber: SISKA Heuberger Holding AG

Bauleitung: PRO Architektur AG

Foto: Michael Haug

Projektdaten: GF: 8'700m² | GV: 27'300m³

Publikationen: 2018: swiss-architects.com - Bau der Woche

Website: www.neueswohnen.ch

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Transformation eines Bürohauses an prominenter Lage beim Bahnhof Winterthur: Das fünfgeschossige Volumen, welches Teil des Gebäudekomplexes „Neuwiesen“ ist und bis vor kurzem dem Wirken einer Versicherung diente, wurde zu einer differenzierten Wohnlandschaft umgenutzt – vom Kleinstudio bis zur weiträumigen Maisonette-Einheit – und um ein zusätzliches Attikageschoss erweitert. Der vorhandene heterogene Gebäudekomplex war dabei nicht weiter zu strapazieren, die komplexe Statik unveränderbar; die neu hinzugekommene Nutzung sollte aber trotzdem erkennbar gemacht werden. Diese wurde mit einer präzis ausgeloteten Eingriffstiefe und einer stringenten Adaption des Bestehenden gelöst. Struktur und Fassaden-Raster des Bürobaus gaben dabei die Raumgliederung vor. Sämtliche Wohnungen erschliessen sich über die beiden vorhandenen, peripher liegenden Treppenhäuser. Diese waren – der Lage über dem Einkaufszentrum wegen – nicht veränderbar. Zwei neue, durchgehende Korridore wurden eingeführt, um die Wohnungen in der Gebäudemitten zu erschliessen und die Wohnfläche in den übrigen Geschossen zu maximieren. Die eigentliche Raumlandschaft zeichnet sich durch ineinandergehende, offene Wohn- und Essbereiche aus, die sich dabei auf mehrere Seiten ausrichten. Neue Loggien erweitern diese, bilden je nach Wohnlayout geschützte Aussenräume oder funktionieren als eingestellte „Module“. Der neue Dachaufbau aus vorfabrizierten Holzelementen stärkt das Volumen und weist es als neues Wohngebäude aus. Die vorhandenen Aluminium-Elemente der Fassade waren in gutem Zustand. Gereinigt und hinterlegt mit einer verstärkten Dämmung und am selben Ort wieder montiert, bilden sie auch die neue Haut und prägen somit weiterhin die äussere Gestalt. Zugleich machen insbesondere die Loggien – zusammen mit den farbigen Fenstern, Stoffstoren und den Pflanzentrögen des Attikageschosses – das Volumen als Wohnhaus neu lesbar.